Schaufahren am 08. Juni 2008 und Stapellauf der USS „Indianapolis“


In diesem Jahr wurde uns ein Bilderbuchwetter beschert und somit die besten Voraussetzungen für eine gelungene Veranstaltung. Fritz, der bereits seit 4 Jahren an seinem schwimmfähigen Kartonmodell arbeitet, hatte seinen großen Tag.

Es stand die Taufe der USS „Indianapolis“ für 11:00 Uhr auf dem Programm. Das Schiff wurde im Maßstab 1:50 gebaut und besteht aus Karton. Mit einer Abmessung von 3720mm ist es das größte, schwimmfähige Kartonmodell der Welt. Das Modell hat einer Wasserverdrängung von 110 kg.

Pünktlich um 8:00 Uhr hatten sich die Mitglieder des Vereins am See eingefunden um mit den Vorbereitungen der Veranstaltung zu beginnen. Es wurde ein Zelt (gegen die Sonne) aufgebaut und Wolfgang begann mit der Installation des Hafenbeckens. Kaum fertig, lagen bereits die ersten Schlepper im Hafen. Sie sollten die USS „Indianapolis“ nach der Taufe und dem Stapellauf „einfangen“.

Gegen 8:30 Uhr traf ein Team des NDR3 ein, das einen Bericht über Fritz und das Kartonmodell drehen wollte. Die Aufnahmen dauerten mehrere Stunden und die Taufe fand für das Fernsehen gleich zweimal statt. Es hatten sich auch mehrere regionale Zeitungen zur Berichterstattung eingefunden.

An diesem Tage konnten wir auch Schiffsmodellbauerinnen und -bauer anderer Vereine begrüßen.

Um 11:00 Uhr kam dann die Landratskandidatin Jutta Hartwieg, die die Taufe vornehmen sollte. Fritz hatte alles perfekt vorbereitet. Das Schiff lag fertig auf dem Helgen, Blumen und Sekt standen bereit für die Taufpatin. Sogar der Taufspruch, Informationen über das Schiff und eine Urkunde wurden Frau Hartwieg übergeben. Mittlerweile hatten sich am Seeufer ca. 350 Menschen eingefunden, die die Taufe des Schiffes mit erleben wollten.

Nachdem der Taufspruch gehalten war und sich der Sekt über den Bug des Schiffes ergoss, glitt das Großmodell sanft ins Wasser. Dort warteten bereits die Schlepper, um es auf den Haken zu nehmen. Anschließend ließen Jutta Hartwieg und Bürgermeister Bernd Exler es sich nicht nehmen, sich ins Ruderboot zu setzen um von einem kleinen Schlepper über den See gezogen zu werden.

Es war zweifelsohne eine wunderschöne und perfekt vorbereitete Veranstaltung.

Bericht und Fotos:
Harald Sies

(Video mit rechter Maustaste bedienen)

Die Norderstedter Zeitung schrieb am 09.06.2008 dazu

Spektakulärer Stapellauf

Das vermutlich größte Papierschiff der Welt schwamm gestern zum ersten Mal auf dem Teich in der Gemeinde Ellerau.

Es ist wie im „wirklichen Leben“: Das mächtige Schiff rutscht über Gleise langsam und majestätisch ins Wasser, wo bereits Schlepper darauf warten, es in Fahrtrichtung zu bugsieren. Am Ufer verfolgen viele Menschen den Stapellauf und freuen sich, dass der mächtige Kahn endlich in den Wellen dümpelt. Am Ufer spielt dazu eine Blaskapelle. Zuvor hatte die künftige Landrätin Jutta Hartwieg das Schiff zünftig mit Sekt auf den Namen „Indianapolis“ getauft.

Dieses Schauspiel am Teich im Ellerauer Bürgerpark ist in der Tat etwas ganz Besonderes. Denn hier wird ein Schiff zu Wasser gelassen, das weltweit einmalig ist: Die „Indianapolis“ ist ein Papierschiff mit einer stolzen Länge von 3,72 Meter. Das einstige Schlachtschiff der US-Marine schwimmt als naturgetreuer Nachbau auf dem Teich der Gemeinde Ellerau.

Friedrich Günther (61), Mitglied des Ellerauer Schiffsmodelbauklubs „Albatros“, hat es innerhalb von dreieinhalb Jahren im Maßstab 1:50 angefertigt. Fertig ist die „Indianapolis“ jedoch noch längst nicht: Weitere vier Jahre Bauzeit hat der Tüftler und Hobbyschiffbauer eingeplant, bevor wirklich alle Einzelheiten dort sitzen, wo sie sein

sollen. Dann dürfte das Werk auch reif für das „Buch der Rekorde“ sein. Aber auch so war der Stapellauf des großen Papierschiffes ein Höhepunkt des Familienfrühschoppens, den der Verein „Wir für Ellerau“ rund um das Bürgerhaus veranstaltete.

Bericht der Quickborner Zeitung vom 09.06.2008

„Allzeit gute Fahrt !“

Das war gestern ein mittleres Medienereignis. Während des Familienfrühschoppens in Ellerau lief das weltgrößte schwimmfähige Modellschiff aus Karton vom Stapel.

Eine NDR-Kamera lief mit, als die Taufpatin Jutta Hartwieg „Allzeit gute Fahrt“ wünschte. Auch das Tageblatt war mit einem Stand vertreten. „Eintracht Ellerau“ hatte einen „lebendigen“ Kicker aufgestellt.

Dichtes Gedränge herrschte unter den vielen Fotografen gestern Vormittag am Ufer des Ellerauer Bürgersees. Alle suchten die günstigste Perspektive für ihren Schnappschuss vom Stapellauf des Modellschiffs „USS Indianapolis“. Als dann eine Dame mit großem, roten Sommerhut in Erscheinung trat, wurde schon Mal geschubst, um das Motiv nicht zu verpassen. Denn als Taufpatin trat die designierte Landrätin des Kreises Segeberg, Jutta Hartwieg, auf und gab mit ein paar Tropfen Sekt den Startschuss für Schiffsbauer und Eigner Friedrich Günther, der daraufhin einen Mechanismus betätigte. Sekunden später glitt sein Werk, an dem er bisher schon dreieinhalb Jahre gebaut hat, ins Wasser.

Alles funktionierte perfekt – dennoch musste die Prozedur wiederholt werden, denn das NDR-Fernsehen wollte vorsichtshalber das ganze erneut aufnehmen. Darum musste der überdimensionale Kreuzer aus Karton zwei Mal getauft werden, bevor er über den See gleiten durfte.

Auch die künftige Landrätin ließ es sich nicht nehmen, über den Teich zu schippern. Gemeinsam mit Elleraus Bürgermeister Bernd Exler bestieg sie ein Holzboot, das von einem ferngesteuerten Schlepper gezogen wurde. Exler musste daher nicht den Rudermann für Hartwieg geben.

Ins Zeug gelegt hatten sich jedoch außer den Mitgliedern des Modellbauclubs Albatros, der den Stapellauf inszenierte, 39 andere Vereine, Verbände, Organisationen und Firmen aus Ellerau und Umgebung. Sie alle präsentierten auf dem Gelände am Bürgerhaus gestern beim Familienfrühschoppen des Vereins „Wir für Ellerau“ Informationen sowie Spiel und Spaß für Groß und Klein.

Bei herrlichem Sonnenschein und vielen Leckereien ließen es sich die zahlreichen Besucher des schönen Festes so richtig gut gehen. Veranstalter Joachim Dose, Chef des Vereins „Wir für Ellerau“, durfte sehr zufrieden sein.