Bauanleitung (Achtung: Baupläne zum Optimisten können nicht mehr verschickt werden!)

Der Bauplan zeigt eine Optimistenjolle im Maßstab 1:4, die im Plan gezeichneten Teile sind in der Größe 1:1 auf das Sperrholz (2 mm) zu übertragen. Die Maserung des Holzes sollte immer in Längsrichtung der Teile zeigen. Ausnahme: Bei der Bodenplatte ist die Maserung quer zur Längsrichtung. So lassen sich die Holzteile besser in Form biegen.

Zum Verleimen muss unbedingt wasserfester Holzleim benutzt werden.

(Bei uns im Verein wird ausschließlich PONAL Super 3 von Henkel verarbeitet)

Tipp: Man kann die Linien einfach mit Kohlepapier auf das Holz übertragen oder die Einzelteile mit einer Zugabe von ca. 5 mm ausschneiden. Diese Ausschnitte werden nun mit doppelseitigem Klebeband (Teppich-Klebeband) auf dem Sperrholz befestigt. Das Klebeband lässt sich später leicht vom Holz abziehen. Bild 1

Bild 1
Bild 2

Wenn alle Holzteile ausgesägt und bearbeitet worden sind ist es wichtig, eine Biegeform für die Bodenplatte zu bauen. Dazu wird eine Holzplatte (der Rest von einem Brett oder ähnlichem) mit zwei parallelen Sägeschnitten auf der Kreissäge im Abstand von 95mm geschlitzt. In die Schlitze werden nun die beiden Biegehilfen (1) eingeleimt. Bild 2

Auf dieser Biegeschablone wird nun das Bodenbrett (2) mit zwei Schraubzwingen und den beiden Hilfsbrettern befestigt. Die Hilfsbretter müssen dabei höher als die Seitenbretter des Modells sein; nur so ist es später möglich, die Seitenteile zu leimen. Das Bodenbrett bleibt bis zum Abbinden der letzten Verleimung auf der Biegeschablone befestigt. Bild 3

Bild 3
Bild 4

Nun werden die zum Leimen des Bug- und Heckspiegels erforderlichen Kiefern-Vierkantleisten (13 u. 14) nach der Vorlage auf der Zeichnung gesägt und in dem angegebenen Winkel abgeschrägt. Bilder 4 u. 5

(Bei uns im Verein werden für den Bau des Optimisten Zwingen der Firma wolfcraft verwendet)

Bild 5
Bild 6

Tipp: Um die Leisten  auszurichten, sollte mit einem Reststück von dem 2 mm Sperrholz der Abstand zur Aussenkante kontrolliert werden. Nach der Kontrolle werden die Leisten mit Klammern am Bodenbrett festgesetzt. Ebenso werden die Leisten(15) für die Seitenteile aufgeleimt. Bild 6

Bild 7
Bild 8

Es folgt nun das Leimen der Bugsplatte (3), Auch diese wird mit Klammern festgesetzt. Bilder 7 u. 8

Bild 9
Bild 10

Gleichzeitig kann auch der Hecksplatte (4) geleimt werden. Bilder 9 u. 10

Tipp: Überflüssiger Leim sollte nach einer Trockenzeit von ca. 5 bis 8 Minuten mit einem Sperrholzrest abgestreift werden.

In der Zeit, die der Leim zum Abbinden braucht, sollte der Schwertkasten geleimt werden. Dieser wird aus den Teilen (5 u. 6) zusammengesetzt. Die Distanzstücke (6) werden dazu auf das Teil (5) aufgeleimt. Dabei bitte unbedingt auf den auf der Innenseite austretenden Leim achten, dieser sollte sofort entfernt werden.

Bild 11
Bild 12

Nach dem Trocknen ist das noch fehlende Teil (5) zu verleimen Bild 11

Es geht mit dem Aufleimen der Leiste (16) für die Querstrebe (7) weiter. Dabei ist unbedingt auf die Lage der Leiste zu achten. Die Leiste (16) muss vom Schwertkasten gesehen hinter der Querstrebe aufgeleimt werden, da der Schwertkasten (5u.6) mit der Querstrebe (7) verleimt werden muss. Bilder12 u. 13

Bild 13
Bild 14

Tipp: Das Schwert (33) mit aufgesetztem Schwertkasten in den in der Bodenplatte vorhandenen Ausschnitt einsetzen, Querstrebe anhalten, um so den Abstand der Leiste(16) zu ermitteln.

Nun sind die Versteifungsleisten (18 u.19) für die Seitenwände jeweils am Bug- und Heckspiegel anzubringen. Am Heckspiegel ist wieder der Abstand von 2 mm zur Außenkante zu beachten (Kontrolle mit Sperrholzrest). Am Bugspiegel sollten die Leisten bündig mit der Außenkante verleimt werden, hier ist es notwendig die Leiste nach Austrocknung des Leimes mit einer Feile an den Verlauf der Bordwand anzupassen. Nur so ist eine spaltfreie Verleimung der Seitenwände am Bugspiegel möglich. Bild 14

Nach genügender Trocknung können jetzt die Seitenwände(8) zum Leimen vorbereitet werden. Dazu brauchen wir eine genügende Anzahl von Schraubzwingen oder auch wie auf den Fotos zusehen, Holzklemmen. Auf alle Fälle sollte die Passgenauigkeit der Seitenwände noch einmal kontrolliert werden. Die Seitenwände sind so konstruiert worden, dass sie vorn am Bug ein paar Millimeter überstehen, da muss nach dem Abbinden des Leimes der Überstand abgeschliffen werden.

Am Heckspiegel soll das Seitenteil innen gegen das Versteifungsholz und am Spiegel anliegen. Bild 15

In der Trockenzeit kann jetzt das Ruderblatt (9) mit den Leisten (20 u.21) verleimt werden. Die Leisten sind auf beiden Seiten anzubringen. In die Spitze der Pinne ist noch ein Rest Sperrholz von ca. 8mm Länge als Versteifung einzuleimen. Bild 16

Bild 15
Bild 16

Nach ausreichender Trocknung kann nun der Rumpf von der Biegeschablone und den ganzen Klemmen, Schraubzwingen etc. befreit werden. Jetzt kommt Modellbauers liebstes – schleifen, schleifen, schleifen.

Beim Leimen des Schwertkastens in den Rumpf ist zu beachten, dass der Kasten genau winklig mit dem Boden und der Querverstrebung ausgerichtet wird. Bild 17

Die Auflageleisten (22) für das Mastbrett (10) müssen 70 mm von der vorderen Kante und 12 mm von der oberen Kante der Seitenwand angeleimt werden. Bild 18

Bild 17
Bild 18
Bild 19
Bild 20

Hier ist die Auflage (23) der hinteren Sitzbank, auch 12 mm von oben geleimt, zu sehen. Bilder 20 u. 21

Tipp: Eine Fernsteuerung kann unterhalb der Sitzbank platziert werden. Dazu sollte die Sitzbank (11) nicht verleimt werden. Man kann so einen geschlossenen Fernsteuerkasten bauen. Der Kasten sollte die Breite von der Sitzbank 5 mm haben. Dieses Maß wird auf dem Boden angezeichnet und an der Stelle ein weiteres Querbrett eingeleimt. Aus der Sitzbank (11) kann nun ein Schiebedeckel gemacht werden und schon ist ein fast wasserdichter Raum zum Einbau einer Fernsteuerung entstanden. Zum Abschluss des Rohbaus des Rumpfes muss am hinteren Spiegel  in der Mitte noch ein 40mm breites Ruderverstärkungsplatte (12) aufgeleimt werden. Bild 22

Bild 21
Bild 22

Hier werden die Schraubösen (25) zur Befestigung des Ruders eingedreht.

Dazu muss auf dem Brettchen die Mitte des Modellrumpfes angerissen werden. Auf der Mittellinie werden nun zwei 1,5 mm Bohrungen, nach Plan, zum Eindrehen von Schraubösen, angebracht. Zur späteren Befestigung des Ruders wird durch den Spalt der beiden Hölzer, der Pinne und der Mittellöcher der Ösen ein Stück Stahldraht (26) eingeschoben und so das Ruder befestigt.

Der Mastfuß (24) aus Rundmaterial wird in der Mitte 8 mm aufbohrt. In diese Bohrung muss sich der untere Teil des Mastes (27) leicht einschieben und drehen lassen, notfalls den Mast etwas anschmirgeln. Jetzt wird der Mastfuß (24) auf dem Boden aufgeleimt .(Mit dem Mast zusammen ausrichten) Bild 23

Die nach Bauplan zurechtgesägten Rundhölzer (27-29) werden nun mit 1,5mm vorgebohrt, um das Eindrehen der Ösen zu erleichtern. Aber nicht durchbohren! Bild 24

Bild 23
Bild 24

Für die Halterung des Baumes (28) wird eine Öse (25) aufgebogen und eine zweite in die nun offene eingelegt und wieder zusammengebogen. Bild 25

In das Segeltuch müssen an allen vier Ecken die Hohlnieten (30) angebracht werden. Dazu muss das Segeltuch (31) am besten mit einer Lochzange gelocht, die Niete durchgesteckt und vernietet werden.

Das Segel wird fest mit den Ösen verbunden. Bild 26

Bild 25
Bild 26

Das laufende Gut wird mit Klemmschiebern (32) befestigt (siehe Zeichnung). Die Klemmschieber werden aus Resten vom Sperrholz gefertigt. Zum Abschluss wird in den Schwertkasten noch eine Schrauböse eingedreht. Diese Öse wird nun mit der noch nicht belegten Öse des Baums, mittels eines Klemmschiebers verbunden. Mit dieser Leine ist es möglich den Ausfall des Segels den jeweiligen Windverhältnissen anzupassen.

Tipp: In der Schlaufe des Klemmschiebers sollte ein Haken angebracht werden – so kann das Segel zum Transport leicht ausgehängt werden. Zu guter Letzt muss nur noch das Schwert (33) mit dem Bleiballast (34) verbunden werden. Die beiden Bleigewichte können mit Silikon auf den Kiel geklebt oder mittels Schrauben angeschraubt werden. In das obere Ende wird nun noch ein 3 mm Loch gebohrt. Wird der Kiel nun von unten in den Schwertkasten eingesetzt und in das 3 mm Loch eine entsprechende Schraube geschraubt, so kann der Kiel nicht herausfallen. Bild 27

Wir wünschen allen Modellbauern für den Optimisten gutes Gelingen und viel Spaß beim Modellbau.


Bauplan und Stückliste

Stückliste zum Bau vom Optimisten des SMC „Albatros“ Ellerau e.V