Vatertagsfahren in Drochtersen oder wie verbringe ich den Vatertag sinnvoll.


Wie jedes Jahr zu Himmelfahrt veranstaltete der DMC Drochtersen sein Vatertags-Schaufahren.

Trotz mehrfachen Nachfragen in unserem Verein fuhren nur Karen und ich dort hin. Die Anfahrt durch den Elbtunnel verlief problemlos und gegen 11.30 Uhr waren wir am Vereinsgewässer in Krautsand. Auf dem Weg dorthin begegneten uns einige Gruppen Jugendlicher, Jungs und Mädchen, die lautstark mit dem Bollerwagen durch die Gegend zogen.  Am See war schon alles aufgebaut und es waren ca. 30 Modellbauer mit ihren Schiffen vor Ort. Das Umfeld um den See herum hat sich drastisch verändert. Der Erdaushub, der beim Bau der Ferienappartments am Elbdeich entstand, wurde um den See aufgeschüttet und teilweise auch in den Teich, so das jetzt am westlichen Ende 15m vom Teich fehlen. Da noch kein Gras über das neue Erdreich gewachsen war, sah es etwas trostlos aus.

Scheinbar wird der Strand von Krautsand, mit viel Geld zum Feriendomizil ausgebaut. Eine große  Appartment-Anlage wurde bereits gebaut und auch am Strand wurde alles neu gestaltet, inkl. Nobel-Gaststätte. Ein Luxushotel mit Fitness- und Spa-Bereich ist noch im Bau. Man kann gespannt sein wie es dort im nächsten Jahr aussieht.

Nachdem ich mit meinem Springer Tug Knut ein paar Runden über den See gefahren bin, konnte man schon den Holzkohlegrill riechen. Somit konnte das mitgebrachte Fleisch gegrillt werden. Die Frauen der Modellbauer aus Drochtersen hatten für reichlich Nudel- und Kartoffelsalate gesorgt.

Da das Wetter doch etwas kühl, aber trocken war zog man sich in das große Pavillionzelt zurück, um das leckere Essen zu genießen. Anschließend wurde noch die Modelle der andern Modellbauer begutachtet und gefachsimpelt. Auch unser Geschenk zum 30 jährigen Jubiläum, die „Klugschnackerbank“, hat einen schönen Platz direkt am Ufer gefunden. Vom U-Boot, über Frachter und Motoryachten, bis hin zu Segelbooten war alles vertreten und auch auf, bzw. im Wasser zu sehen. Nur das obligatorische Fußballspiel mit den SpringerTug fand mangels Beteiligung nicht statt. Eigentlich Schade, denn das Feld und die 8 baugleichen Springer Tugs, sind noch vorhanden.

Ab 15 Uhr gab es dann lecker selbstgebackenen Kuchen und Torte, ebenfalls von den Frauen der Modellbauer gestiftet.

Das Ganze war wieder eine rundum gelungene Veranstaltung. Schade nur das es etwas kühl für diese Jahreszeit war. Immer wieder bewundernswert und erwähnenswert, wie die Familien der Modellbauer aus Drochtersen, dabei aktiv mithelfen. So etwas erlebt man leider nur in Drochtersen.

Ein großes Schaufahren wird erst nächstes Jahr veranstaltet, alle 2 Jahre.

Gegen 16 Uhr machten wir uns auf den Rückweg, dabei machten wir noch einen kurzen Stop an der preußischen Festung Grauerort, die als zweite Verteidigungslinie zum Schutz der Elbe, 1869 bis 1879, errichtet wurde. Es gab dort aber nie eine kriegerische Handlung. Ein Verein wurde gegründet, der die Anlage restauriert und über das Jahr dort verschiedene Veranstaltungen ausrichtet.

Entlang des Elbdeichs ging es dann zurück – dabei konnte man einige Schnapsleichen am Straßenrand torkeln sehen.

Da fand ich unsere Art den Vatertag zu begehen doch um einiges spannender und abwechslungsreicher. Außerdem wacht man am nächsten Tag nicht mit einem Dröhnschädel auf.

Text und Fotos: Jörg Klug