Ellerauer Frühschoppen Juni 2002

Am Sonntag den 9. Juni war es wieder so weit. Der Verein „WIR für ELLERAU“ veranstaltete seinen jährlichen Familien-Frühschoppen. Bereits um 7.30 Uhr trafen wir uns am Bastelraum, um die beiden Pavillons am Teich aufzubauen. Zum Glück waren recht viele Vereinsmitglieder gekommen, so dass die Arbeit schnell voran ging. Auch die anderen Vereine und Organisatoren waren schon fleißig am aufbauen ihrer Stände und so herrschte schon Frühmorgens (vor dem Aufstehen) ein hektisches Treiben rund um das Bürgerhaus. Da wir schon mehrfach ein Schaufahren in Ellerau organisiert haben, wusste jeder was er zu tun hatte. Ich habe die Hinweisschilder aufgehängt, während andere die Sektbar, den Grill und die Tapeziertische aufbauten. Zum Schluss legten Bernd und ich noch ein Bojendreieck aus, um welches wir später die Optimisten Regatta austragen wollten.

Nachdem alles vorbereitet war, führten Daniel und Fritz noch ihr Sumpfboot mit Luftschrauben-Antrieb vor, welches sie in einer tollkühnen Aktion seit letzten Mittwoch gebaut hatten. Leider ließen die Fahrergebnisse doch etwas zu wünschen übrig, aber da es ein Prototyp ist, werden die nun gewonnenen Erkenntnisse bei der Weiterentwicklung berücksichtigt. Anschließend machten wir gemeinsames Frühstück. Leider hatten wir die Anzahl der Brötchen (25 Stück)  etwas zu knapp kalkuliert, so das nicht alle satt wurden. Aber mit der Hoffnung, sich später noch ein leckeres Würstchen vom Grill zu holen, reichte es dann doch. Inzwischen war es 9.30 Uhr geworden und wir hatten noch eine halbe Stunde Zeit, bis die gesamte Veranstaltung beginnen sollte. Ich nutzte die Zeit und stöberte schon einmal am Bücherflohmarkt der Bücherei (1kg Buch für nur 50 ct) Es war gigantisch, was für Vereine und Organisationen wieder mit dabei waren. Es fing an bei A wie AKN und ging bis Z wie Zahnarzt. Um nur einige zu nennen: Es präsentierten sich HVV, Flughafen Hamburg, Raiffeisenbank, Jugendrotkreuz, Polser-Würstchen aus Højer (Dänemark), Quickborner Autoteile, die Autohäuser Matschulat und Paasche, Sportpark Quickborn, Gemischter Chor Ellerau, Tennisverein und viele andere. Das ganze wurde untermalt von den Musikern der Freiwilligen Feuerwehr und den Krumbekmusikanten. Ab 10 Uhr herrschte fast kein Durchkommen mehr, so viele Gäste zogen über das Gelände. Zum Schaufahren waren leider nur sehr wenige fremde Vereine erschienen, weil parallel zu unser Veranstaltung auch ein Schaufahren in Hamburg und Neumünster angesetzt war. Aber der SMC Albatros hat inzwischen genügend eigene Schiffe, die wir den Zuschauern zeigen konnten.

Das Wetter war trotz der miesen Wettervorhersage fast so wie immer, wenn der Verein eine Veranstaltung macht. Zwischenzeitlich zogen zwar ein paar Regenwolken auf, aber die waren auch bald wieder verschwunden und so konnten wir ungestört mit unseren Modellen über den Teich schippern. Die für den Tag angesetzte Optimisten-Regatta für Jugendliche mussten wir leider wegen absoluter Flaute ausfallen lassen. Für mich war es besonders ärgerlich, wo ich doch noch mit Müh und Not am Donnerstag zwei Optimisten fahrbereit gemacht hatte, damit wir genügend Teilnehmer für die Regatta haben. Aber bei keinem Wind kann man einfach nicht segeln. Deshalb wird die Optimisten Regatta auf den Sonntag den 29.09. verlegt, in der Hoffnung, dass es dann etwas stürmischer ist. Also an alle Jugendlichen, die noch ihren Optimisten fahrbereit machen müssen, strengt euch an, denn es gibt tolle Preise zu gewinnen.

Die Würstchen und die Sektbar waren ein voller Erfolg. Ab 11.00 Uhr standen so viele Leute an, dass wir kaum mit dem Grillen der Würstchen nachkamen. Vielen Dank an Frau Gietz, die sich den ganzen Tag um den Verkauf gekümmert hat. Gegen 14.00 Uhr mussten wir dann leider den Ausverkauf unserer gesamten Würstchenbestände (280 Stück) bekannt geben, der Ansturm war so groß, das selbst einige Vereinsmitglieder, unter anderem ich, keines abbekommen haben.

Torven hatte noch sein Eco-Speed Rennboot mitgebracht und so räumten wir den See um ein kleines Rennen zu veranstalten. Wie in alten Zeiten bretterten die Boot mit einer rasanten Geschwindigkeit um das Bojendreieck, inklusiver Karambolage, Rammen der Boje und Tauchmanöver. Torven seiner war zwar schneller, verabschiedete sich dann aber ins Schilf und ich konnte die 4 Runden wieder aufholen. Zum Schluss einigten wir uns auf Unentschieden. Mir hat es viel Spaß gemacht  und vielleicht hat nun auch jemand anderes Interesse daran gefunden, einmal solch ein Rennboot zu bauen.

Fritz hatte sein Modell „Nella Dan“ noch einem Jugendlichen zum Fahren überlassen und bereute es nun bitter, weil der Jugendliche damit unter den Steg geraten ist. An alle Jugendliche, die sich einmal ein Modell ausleihen sollten: Geht damit sorgfältiger um, so als wenn es euer eigenes wäre; das heißt auch, das man nicht einfach mit Absicht gegen andere Boote fährt.

Jeder hat viel Mühe in sein Modell gesteckt und der Teich ist groß genug für alle.

Gegen 15 Uhr wurde es dann langsam leerer und wir fingen wie die anderen mit dem Abbauen an. Komisch war nur, das inzwischen alle Jugendliche verschwunden waren und nur die Erwachsenen wieder alles wegräumen mussten.

Zum Vereinsleben gehört auch, das man gemeinsam eine Veranstaltung vom Anfang bis zum Ende mitmacht und nicht einfach abhaut und sagt: „Wieso, ich habe doch schon aufgebaut“. Wenn alle so denken würden, wäre es bald vorbei mit dem Verein und den Basteltagen. Denkt mal darüber nach, wie viel Energie und Zeit wir investieren, damit ihr im Verein basteln könnt.

Als wir in den letzten Zügen waren, fing es dann doch noch kurz an zu tröpfeln. Zum Glück hatten wir schon alles wieder an Ort und Stelle verstaut. Bei der anschließenden Nachbesprechung wurde berichtet, das 3 Gutscheine für Schnupperbasteln und 2 Aufnahmeanträge verteilt wurden und alle waren hoch zufrieden mit dem Schaufahren und der Organisation.

Zum Schluss noch vielen Dank an den da oben, der für das Wetter zuständig war, bitte lass es auch am nächsten Wochenende so schön sein, wenn wir auf Kanutour gehen.

Bericht und Fotos:
Jörg Klug