Eisbrecher „Stettin“. Ein etwas anderer Vereinsausflug!


Was ich als so richtig schönen Vereinsausflug geplant hatte, ist durch die Kostenbremse, zu einem kleineren Ausflug unter Vereinsmitgliedern geworden. Ich kannte diesen Törn schon und dachte es wäre mal etwas Anderes.

Den ganzen Tag so richtig schön auf einem Schiff faulenzen. Das Wetter war durchwachsen, aber nicht wirklich schlecht. Wir trafen uns an dem besagten Tag am ZOB in Hamburg und fuhren mit den Bussen nach Kiel Holtenau zum Kanal. Dort lag sie nun, in ihrer zeitlosen schönen Form und wartete nur auf unser Kommen. Wir betraten das Schiff ehrwürdig und harrten der Dinge die da geschehen sollten.

Na, ja, bisschen übertrieben habe ich schon. So ziemlich pünktlich legte die Stettin ab. Das ganze Schiff konnte besichtigt werden und wer von seiner Wochenarbeit noch nicht genug hatte, konnte sich als Heizer ausprobieren. Aber keiner unserer Vereinsmitglieder nahm eine Schaufel in die Hand. Und somit war die Besatzung auf sich allein gestellt. Aber es war schon imponierend, die Maschine während des Laufens zu sehen. Es war ganz anders als bei Motorschiffen. Kein Brummen, kein lautes Klopfen, nur ein leises Zischen kam aus dem Skylite.

Für das leibliche Wohl wurde von der Besatzung auch viel getan. Zum Frühstück gab es belegte Brötchen und Würstchen und nicht zu vergessen einen guten Kaffee. Ab 13.00 Uhr gab es Mittagessen. Es gab wie in jedem Jahr einen deftigen Eintopf. Und wie schon gesagt, und immer konnte man dazu ein richtig schönes Bier schlappern.

Nach einiger Zeit wurde dann auch noch Kaffe und Kuchen ausgeschenkt. Die Preise waren so, das jeder satt wurde und wenn gewünscht voll wie ein Eimer. Wir fuhren auf dem Nord-Ostsee-Kanal an Rendsburg vorbei bis Brunsbüttel. Dieses mal mussten wir etwas warten, da die Schleusenkammern noch nicht bereit waren. Dann aber ging es los. Rein in die Schleuse und mit uns wurden auch noch ein paar kleinere Boote mit geschleust.

Die Fahrt auf der Elbe gestaltete sich dann doch etwas langatmiger. Obwohl die Stettin alles gab, brauchten wir fast genau vier Stunden. Wir hatten das Pech, das ablaufendes Wasser war. Der Wettergott meinte es auch nicht gut mit uns. Es schüttete oft aus allen Kübeln. Wir erreichten um 22:00 Uhr Övelgönne und konnten gleich mit der Fähre bis Landungsbrücken weiterfahren. Mir hat es gefallen und ich werde auch in diesem Jahr wieder mitfahren. Ich bin halt ein ganz Verrückter.

Bericht: Friedrich Günther
Fotos: Jörg Klug